Zahlen und Fakten zur Psychotherapie

Die nachfolgende Auflistung statistischer Daten und Fakten stellt den Versuch dar, etwas Licht in ein zuweilen höchst unübersichtliches Chaos an Informationen zu bringen. Ich habe versucht, mich möglichst auf aktuelle Zahlen und Fakten zu beziehen und gebe jeweils auch deren Herkunft an. Die Seite wird fortwährend aktualisiert. Beiträge und Berichtigungen sind durchaus willkommen!

Anmerkung: Mit dem Anspruch die Seite fortlaufend zu aktualisieren habe ich mich übernommen! Daher habe ich nun ein (ausführliches Archiv) mit älteren Zahlen und Fakten angelegt und werde künftig nur noch sehr wichtige Daten einstellen.

Zahlen & Fakten im Bereich der Psychotherapie

Untersuchung

Fakten

Quelle

(Unterschiedliche) Einkommen der verschiedenen Facharztgruppen

Schon seit Jahrzehnten haben es die die Kassenärztlichen Vereinigungen versäumt, die Gesamtvergütung so verteilen, daß es nach Abzug der Praxiskosten (!) zu einigermaßen gleichverteilten Einkommensverhältnissen kommt.

In der Grafik ist zu erkennen, daß etwas ganz grundsätzlich nicht stimmen kann, wenn Arztgruppen trotz gleicher Arbeitszeit und nach Abzug aller Praxiskosten derart unterschiedliche Verdienstmöglichkeiten haben - ohne daß hierfür eine sachliche Begründung vorliegt! Aus meiner Sicht verstoßen sie damit als Körperschaften des Öffentlichen Rechts gegen ihren Gewährleistungsauftrag:

Radiolog*innen (und m. W. auch Laborärzt*innen) erzielen einen durchschnittlichen Reinertrag, der deutlich über 100% des Reinertrags von Psychiater*innen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen und Psychologischen Psychotherapeut*innen!

 

Quellen:

Bundespsychotherapeutenkammer: BPtK-Faktenblatt Psychotherapeutische Vergütung (11.04.2017)

Pressestelle des GKV-Spitzenverbands (6.12.2021): Faktenblatt Thema Ambulante Versorgung - Systematik Ärztehonorare

Statistisches Bundesamt (8/2017): Unternehmen und Arbeitsstätten. Kostenstruktur bei Arzt- und Zahnarztpraxen, Praxen von psychologischen Psychotherapeuten sowie Tierarztpraxen. Erhebungsjahr 2019 (Fachserie 2. Reihe 1.6.1-2019).

 

Ambulante Versorgung nach der Reform der Psychotherapie-Richtlinie

Datengrundlage: bundesweite ambulante Abrechnungsdaten des 1. Quartals 2016 bis zum 4. Quartal 2021 (ICD-10 GM-Diagnosen und abgerechnete Leistungen auf Basis des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes-EBM); in der GKV versicherte Person mit mindestens einem Arztkontakt im Abrechnungszeitraum:

  • männliche/weibliche Patienten (18-80), die 2018 mindestens eine Leistung im Rahmen der RL-PT im Einzelsetting und/oder eine Akutbehandlung erhielten (n = 1.326 933)

  • Untersuchung der Kohorte, bei der mindestens acht Quartale vor dem Indexquartal (1/2018) keine RLPT/Akutbehandlung abgerechnet wurde. Beobachtung des Verlaufs der PT der so definierten Kohorte von 462 635 Patient*innen bis zum 4. Quartal 2021

  • Auschluß: 19- bis 21-jährigen Patient*innen in der Behandlung von KJP

Gesamttherapielängen bei beendeten Psychotherapien je nach Verfahren (105):

 

Zuordnung Patient*innen zu den Richtlinien-Verfahren

10 %: ausschließlich Akutbehandlung (n = 46 177)

53,3 %: VT (n = 246 789)

31,7 %: TP (n = 146 657) und

2,9 %: AP (n = 13 368)

2,1 %: TP und VT oder AP und VT (n = 9 644)

Therapielängen

im Schnitt zwischen 5,6 Quartalen (VT und TP) und 6,4 Quartalen (AP)

beendete Therapien VT: im Schnitt 24 Sitzungen

beendete Therapien TP: im Schnitt 26,5 Sitzungen

beendete Therapien AP: im Schnitt 73 Sitzungen

Ausschöpfung Therapiekontingente

VT und TP: bei 27 %

AP:  bei 21 %

der Patient*innen wurde die Therapie vor dem Maximum des Kontingents der KZT 1 beendet

Wurde die Therapie in eine KZT 2 überführt:

VT: bei 34 %

TP: bei 30 %

AP: bei 24 %

der Patient*innen wurde die Therapie vor dem Maximum des Kontingents der KZT 2 beendet

Bei Langzeittherapien endete die überwiegende Mehrzahl unterhalb des Maximums des ersten Kontingents der LZT (80/100/160):

VT: 94 %

TP: 68 %

AP: 79%

Patient*innen, die eine Langzeittherapie benötigten:

VT: 21,7 %

TP: 21,9 %

AP: 58%

Ausschöpfung der Therapiekontingente

alle Verfahren: in der Teilkohorte der beendeten Therapien wurden

30 % bis zur 12. Sitzung abgeschlossen (ausschließliche Akutbehandlungen inbegriffen)

47 % bis zur 24. Sitzung

23 % der Patienten benötigten eine LZT

Beobachtungszeitraum maximal 16 Quartale - je nach Verfahren war ein unterschiedlich hoher Anteil der Therapien am Ende des Beobachtungszeitraums noch nicht abgeschlossen:

VT und TP: 20 %

AP: 48,5 %

Böker, U. & Hentschel, G. (2023): Deutsches Ärzteblatt, Ausgabe PP (DÄ/PP) 22, 3/2023: 103-106

online: www.aerzteblatt.de

Die Autor*innen nehmen Bezug auf eine frühere Studie:

Multmeier, J. & Tenckhoff, B. (2014): Psychotherapeutische Versorgung: Autonomere Therapieplanung kann Wartezeiten abbauen. Deutsches Ärzteblatt PP (DÄ/PP) 13, 3/2014; 13: 110–112

Anmerkung:

Einige Schlußfolgerungen, welche die Autor*innen aufgrund der Daten ziehen, sind m. E. vollkommen unzutreffend:

So heiß es etwa:

Es gibt keine regelhafte Ausschöpfung der Kontingente, genehmigte Behandlungsstunden werden individuell eingesetzt. Psychotherapeuten indizieren differenziert und behandeln nur so lange, wie dies notwendig ist. (106)

Richtig ist: Die Kontingente werden statistisch so gut wie nie ausgeschöpft (für Psychoanalytiker*innen eine ernüchternde, wenn auch schon sehr lange bekannte Tatsache!). Woran das liegt, läßt sich aus den erhobenen Daten nicht ableiten!

Analytische Therapie wird damals wie heute nur bei einem sehr geringen Teil der Patienten indiziert und durchgeführt (2,9 %). Auch hier wird also passgenau und sorgfältig mit den begrenzten Ressourcen umgegangen. (106)

Satz 1 trifft zu. Satz 2 ist einfach nur kruder Unsinn! Vielleicht hätte es den Autor*innen weitergeholfen, sich die seit Jahren bekannte Ungleichheit bei den Approbationszahlen (E und KJ) näher anzuschauen (siehe nachfolgender Beitrag). Zudem wäre zu überlegen, welche Auswirkungen gesellschaftliche Entwicklungen auf ein Therapieangebot mit 3-2 Wochenstunden haben. Waren früher Student*innen wegen ihrer zeitlichen Flexibilität 'begehrte' Psychoanalyse-Patient*innen, hat die Bologna-Reform die zeitliche Flexibilität weitgehend ruiniert.

 

Zahlen des IMPP (Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen) zum Vertiefungsfach (= Richtlinienverfahren: VT, ST, TP, AP, TP/AP) ab 2002 -

Vor einigen Jahren hat das IMPP eine Zusammenfassung der Daten von 2007-2018 (1. Halbjahr) vorgelegt, Link zum Dokument: Excel-Datei

Die von mir dazu angefertigte Übersicht:

Zeitraum

PP (in %)

KJP (in %)

2007-2018/I
(11 Jahre)

TP, AP, TP/AP

VT

ST, GT

TP, AP, TP/AP

VT

ST

18,8

81,4

0,0

29,3

70,4

0,0

0,5

1,1

16,9

0,5

0,9

27,9

Anmerkung: GT = Gruppentherapie - das Verfahren war für einige Zeit als Richtlinienverfahren anerkannt.

Verhältnis Vertiefungsfach psychoanalytisch begründete Verfahren zur Verhaltenstherapie über viele Jahre hinweg

Psychologische Psychotherapeut*innen

VT: 80%

TP, AP, TP/AP: 20%

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen:

VT: 70%

TP, AP, TP/AP: 30%

IMPP: Ergebnisse Approbationsprüfungen in Deutschland

Psychologische Psychotherapeut*innen: ab 2016

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen: ab 2016

PP & KJP (zusammengefaßt): 2002-2015

www.impp.de

Hier eine von mir angefertigte Übersicht zu den Zahlen:

Zahl der Teilnehmer*innen an der Approbations-prüfung

PP

1. + 2. Halbjahr

KJP

1. + 2. Halbjahr

Gesamt

2022

1485 + 1201 (2.686)

527 + 463 (990)

3.676

2021

1356 + 1214 (2.570)

498 + 429 (927)

3.497

2020

1328 + 1094 (2.422)

499 + 420 (919)

3.341

2019

1235 + 965 (2.200)

460 + 353 (813)

3.013

2018

1183 + 966 (2.149)

415 + 375 (790)

2.939

2017

1.050 + 924 (1.949)

422 + 318 (718)

2.667

2016

997 + 910 (1.907)

405 + 405 (810)

2.717

2015

933 + 790 (1.723)

322 + 307 (629)

2.352

2014

857 + 787 (1.644)

330 + 298 (628)

2.272

2013

806 + 768 (1.574)

304 + 336 (640)

2.214

 

Archiv

Zahlen & Fakten im Bereich der Psychotherapie - Archiv

Aktuelle Untersuchungen

Anmerkung/Quelle

Aktuelle Universität Essen (2010): Erhebung zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung 2010 (Walendzik, A. & Rabe-Menssen1, C. & Lux, G. & Wasem, J. & Jahn, R. unter Mitarbeit von Duncker, C. & Farrenkopf, N.)

Über 100 Tabellen und Abbildungen sowie umfangreiche Daten zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung!

 

Quelle: Die Fragebogenstudie wurde vom Deutschen Psychotherapeutenverband (DPtV) und dem Alfried Krupp von Bohlen und Halbach- Stiftungslehrstuhl für Medizinmanagement durchgeführt und online veröffentlicht (www.dptv.de).

Befragt wurde über 2.500 PP und KJP (Mitglieder des DPtV); die Ergebnisse der Studie weisen in Richtung einer Unterversorgung im Bereich der ambulanten Psychotherapie.

pdf-Dokument DPtV-Studie 2010

Modellprojekt: Verfahren zur verbesserten Versorgungsorientierung am Beispielthema Depression

Stand: 3. Februar 2011

 

Quelle: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe Versorgungsorientierung / Priorisierung des Plenums des Gemeinsamen Bundesausschusses

pdf-Dokument Modellprojekt 2011

Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz"

Prof. Dr. med. Johannes Kruse

Prof. Dr. med. Wolfgang Herzog

(im Auftrag der KBV)

16. Januar 2012

 

Mit einer Vielzahl aktuellen Zahlen, Fakten und Tabellen.

pdf-Dokument: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz"

Zwischenbericht 2012

Abstract (16.01.2012)

 

Psychische Erkrankung (Epidemiologie)

Anmerkung/Quelle

Robert-Koch-Institut:

Übersicht über die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) und die Vorgängerstudie: Bundes-Gesundheitssurvey 1998 (BGS98)

 

DEGS2 (2014-2015): Befragungen Planungsphase

DEGS1 (2008-2011): Befragungen und Untersuchungen Datenerhebung beendet; sie wurde, wie bereits der BGS98 durch eine Modulstudie zur psychischen Gesundheit ergänzt.

BGS98 (1997-1999): Befragungen und Untersuchungen Ergebnisse liegen vor

Häufigkeit psychischer Störungen in der Gesamtbevölkerung (Anteil psychotherapeutisch behandlungsbedürftiger Personen)

26%

Quelle: Mannheimer Studie (Schepanek et al. 1994/Bundes-Gesundheitssurvey 1998). In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 8

pdf-Dokument (Heft 41)

12-Monats-Prävalenz für psychische Störungen (Auftreten einer psychischen Störung innerhalb eines Jahres)

Gesamt: 31,1%

Frauen: 37%

Männer: 25,3

 

Quelle: Mannheimer Studie (Jacobi et al. 2004/Bundes-Gesundheitssurvey 1998). In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 9

pdf-Dokument (Heft 41)

Einzelne psychische Erkrankungen
Quelle: Jacobi et. al. 2004. In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 8ff

12-Monats-Prävalenz: Angststörungen (F40-42)

Gesamt: 14,2%

Frauen: ca. 19,5%

Männer: ca. 9%

Quelle: Robert Koch Institut (2004): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 21: Angststörungen:11ff (mit weitere Angaben für Subgruppen (Agoraphobie, Panikstörung, Spezifische Phobien, Soziale Phobien, Generalisierte Angststörung).

pdf-Dokument (Heft 21)

12-Monats-Prävalenz: Störungen durch psychotrope Substanzen (F1)

Gesamt: ca. 13%

Frauen: ca. 11%

Männer: ca. 16%

 

Quelle: Mannheimer Studie (Jacobi et al. 2004/Bundes-Gesundheitssurvey 1998). In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 9

pdf-Dokument (Heft 41)

12-Monats-Prävalenz: Affektive Störungen (F3)

Gesamt: ca. 12%

Quelle: Mannheimer Studie (Jacobi et al. 2004/Bundes-Gesundheitssurvey 1998). In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 9

pdf-Dokument (Heft 41)

12-Monats-Prävalenz: Depressionen (F32ff)

Gesamt: 10,9%

Frauen: 14,2%

Männer: 7,6%

Lebenszeitprävalenz: 19% (Frauen: 25%; Männer: 12%)

Quelle: Bundesgesundheitssurvey 1998. In: Robert Koch Institut (2010): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 51: Depressive Erkrankungen: 18ff

pdf-Dokument (Heft 51)

12-Monats-Prävalenz: Somatoforme Störungen (F45)

Gesamt: ca. 11%

Frauen: ca. 15%

Männer: ca. 7%

Quelle: Mannheimer Studie (Jacobi et al. 2004/Bundes-Gesundheitssurvey 1998). In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 9

pdf-Dokument (Heft 41)

12-Monats-Prävalenz: Komorbidität

(Anteil der psychisch erkrankten Personen, bei denen nicht nur eine psychische Störung diagnostiziert wurde)

Gesamt: 39,5%

Frauen:

43,7%

Männer: 30,5%

Quelle: Mannheimer Studie (Jacobi et al. 2004/Bundes-Gesundheitssurvey 1998). In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 9

pdf-Dokument (Heft 41)

Störungen im Kindes- und Jugendalter

Auftreten psychischer Auffälligkeiten bzw. 'grenzwertig' auffällig bei Kindern und Jugendlichen (3-17 Jahre)

Mädchen: 11,5%

Jungen:

17,8%

Quelle: Kurth 2006/Kinder- und Jugendgesundheitssurvey. In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 10

pdf-Dokument (Heft 41)

Auftreten psychischer Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen (Unterstichprobe: 7-17 Jahre)

Mädchen: 24%

Jungen:

19,6%

Quelle: Ravens-Sieberer 2006/Kinder- und Jugendgesundheitssurvey. In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 10

Weitere Angaben zu einzelnen Störungen (Störungen des Sozialverhaltens, Depressionen, Eßstörungen, ADHS)

pdf-Dokument (Heft 41)

Psychotherapeutische Versorgung (ambulanter und stationärer Bereich)

Anmerkung/Quelle

Wichtige Daten und Fakten finden sich in der (5/2013) noch nicht veröffentlichten Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) des Robert-Koch-Institut (siehe oben unter Epidemiologie).

Notwendige Versorgung im ambulanten und stationären Bereich

Faktor um den ambulante und stationäre psychotherapeutische Behandlungsangebote erhöht werden müßten, um ein gleichwertiges Angebot wie bei körperlichen Erkrankungen zu erreichen

4,2

Quelle: Vortrag von Prof. Dr. Hans-Ulrich Wittchen, (Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden) auf dem 22. Deutschen Psychotherapeutentag (20.04.13); Folgerung aus dem Modul "Psychische Gesundheit" des Deutschen Epidemiologischen Gesundheitssurveys (DEGS1);

Wittchen: "Wir sind das einzige Fachgebiet, bei dem das Missverhältnis zwischen Prävalenz und Versorgung so weit auseinanderklafft." (Bericht DÄ-PP: 12, Ausgabe Mai 2013: 193)

Psychotherapeutische Versorgung (ambulanter Bereich)

Anmerkung/Quelle

Leistungserbringer: insbesondere niedergelassene ärztliche und psychologische PsychotherapeutInnen und Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen

Weitere Leistungserbringer: Psychotherapeutische Ambulanzen, teilstationäre Einrichtungen und Beratungsstellen, ÄrztInnen (im Rahmen der Primärversorgung/psychosomatischen Grundversorgung), HeilpraktikerInnen (ohne geregelte Ausbildung und staatliche Prüfung)

Ambulante Psychotherapie im Überblick

Zahl der psychotherapeutisch Tätigen

2000: ca. 15.000

2012: ca. 21.000

Quelle: KBV zit. nach DGPT-Mitgliederrundschreiben 2/2012: 5

Behandlungsfälle (in Mio.):

2000: 2,75

2012: 3,85

Quelle: KBV zit. nach DGPT-Mitgliederrundschreiben 2/2012: 5

Honorar (in Mio.):

2000: 750

2012: 1.500

Quelle: KBV zit. nach DGPT-Mitgliederrundschreiben 2/2012: 5

Behandlergruppen in der ambulanten Psychotherapie

Übersicht über Ärztliche Psychotherapie

2135 Fachärzte für psychosomatische Medizin und Psychotherapie

10.000 Fachärzte mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie.

55.000 Haus- /Fachärzte mit psychosomatischer Grundversorgung.

8482 Psychiater, Neurologen, Nervenärzte, Kinder- und Jugendpsychiater.

Quellen: Roth-Sackenheim, Kruse

Aus: Ärzte Zeitung online, 13.11.2017 05:11

Versorgungsplanung: Psychotherapiestudium stößt bei Ärzten auf Gegenwehr

Die Interessen prallen aufeinander: Ärztliche und nichtärztliche Psychotherapeuten liegen in der Bewertung der geplanten Ausbildungsreform für Psychotherapeuten weit auseinander.

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Eigenes Word-Dokument (04/2012)

 

Übersicht über die Behandlergruppen nach dem Arztregistercode (KVB) und

 

Eigenes Word-Dokument (04/2012)

Quellen:

Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 38

Zwischenbericht 2012

KVB (2011): Schlüsselverzeichnis zum Bundesarztregister- Datensatz

Niedergelassene Ärzte und psychologische Psychotherapeuten in der vertragsärztlichen psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung – befähigt zur Richtlinien-Psychotherapie: Tabelle 3 (Seite 37)

 

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 37

Zwischenbericht 2012

Psychologische PsychotherapeutInnen

Psychologische PsychotherapeutInnen in der vertragsärztlichen Versorgung (31.12.2004)

Gesamt: 12.389

Frauen: 8.266

Männer: 4.123

Quelle: BÄK 2004. In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 11

pdf-Dokument (Heft 41)

Psychologische PsychotherapeutInnen in der vertragsärztlichen Versorgung (31.12.2008)

Gesamt: 13.023

Quelle: Bundesarztregister KBV. In: KBV: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 35 (Tabelle 27)

pdf-Dokument: (Grunddaten 2009)

Zahl der approbierten Psychologischen PsychotherapeutInnen und Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen (31.12.2007)

davon ca. 50% in eigener Praxis und 50% angestellt in Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen, Beratungsstellen etc.

Geschlechterverteilung: ca. 2/3 Frauen zu 1/3 Männer

Gesamt: 31.500

PP: 76%

KJP: ca. 16%

PP+KJP: 8%

Quelle: BPtK-Spezial 2008: 8

pdf-Dokument (Heft 02-2008)

Psychologische PsychotherapeutInnen in der vertragsärztlichen Versorgung (31.12.2016)

Gesamt: 18.593

Frauen: 13.350

Männer: 5.243

Quelle: Statistische Informationen aus dem Bundesarztregister. Bundesgebiet insgesamt (Stand 31.12.16)

Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen

Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen in der vertragsärztlichen Versorgung (31.12.2004)

Gesamt: 2.533

Frauen: 1.828

Männer: 705

Quelle: BÄK 2004. In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 11

pdf-Dokument (Heft 41)

Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen in der vertragsärztlichen Versorgung (31.12.2008)

Gesamt: 2.987

Quelle: Bundesarztregister KBV. In: KBV: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 36 (Tabelle 28)

pdf-Dokument: (Grunddaten 2009)

Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen in der vertragsärztlichen Versorgung (31.12.2016)

Gesamt: 5.219

Frauen: 4.107

Männer: 1.112

Quelle: Statistische Informationen aus dem Bundesarztregister. Bundesgebiet insgesamt (Stand 31.12.16)

ÄrztInnen

Überwiegend psychotherapeutisch tätige ÄrztInnen (31.12.2004)

Gesamt: 3.734

Frauen: 2.387

Männer: 1.347

Quelle: Bundesarztregister KBV. In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 11

pdf-Dokument (Heft 41)

 

Überwiegend psychotherapeutisch tätige ÄrztInnen (31.12.2008)

Gesamt: 4.908

Quelle: Bundesarztregister KBV. In: KBV: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 37 (Tabelle 29)

pdf-Dokument: (Grunddaten 2009)

ÄrztInnen und FachärztInnen, die psychotherapeutische Leistungen in unterschiedlichem Umfang erbringen (31.12.2004)

davon:

  • Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (einschließlich "Psychotherapeutische Medizin" und "Psychotherapie"):
    Gesamt: 2.991 (Frauen:
    1.603; Männer: 1.388)

  • Psychiatrie und Psychotherapie:
    Gesamt: 2.151 (Frauen:
    1.045; Männer: 1.097)

  • Nervenheilkunde:
    Gesamt: 2.713 (Frauen: 938; Männer: 1.775)

  • Kinder- und Jugendspsychiatrie und -psychotherapie:
    Gesamt: 553 (Frauen:
    319; Männer: 234)

Gesamt: 8.408

Frauen: 3.914

Männer: 4.494

Quelle: BÄK 2004/Statistisches Bundesamt 2006. In: Robert Koch Institut (2008): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 41: Psychotherapeutische Versorgung: 11

pdf-Dokument (Heft 41)

ÄrztInnen und FachärztInnen, die psychotherapeutische Leistungen erbringen (31.12.2008)

davon:

  • HausärztInnen und FachärztInnen mit Weiterbildung in Psychosomatischer Grundversorgung:
    Gesamt: ca. 66.000

    (Hochrechnung KBV 2009)

  • FachärztInnen mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie: Gesamt: 2.176 (Frauenanteil: 71%); Altersdurchschnitt: 51

  • FachärztInnen für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (einschließlich "Psychotherapeutische Medizin"):
    Gesamt: 2.508 (Frauenanteil: 57%);
    Altersdurchschnitt: 55

  • FachärztInnen für Psychiatrie und Psychotherapie:
    Gesamt: 1.917 (Frauen:
    46%);
    Altersdurchschnitt: 50

  • NervenärztInnen & FachärztInnen für Psychiatrie Neurologie:
    Gesamt: 2.567 (Frauenanteil: 32%), Altersdurchschnitt: 56

 

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 8-13

(Zwischenbericht 2012)

Neben

  • Psychologischen PsychotherapeutInnen:
    Gesamt:
    13.023
    (
    KBV 31.12.2008, siehe auch oben)

sind weitere Institutionen an der Versorgung beteiligt:

  • Psychosomatische/psychotherapeutische Versorgung durch Ambulanzen:
    25 Hochschulambulanzen im Bereich der klinischen Psychologie mit 6.980 Behandlungsfällen/Jahr (nach Angaben der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie)
    171 staatlich anerkannte psychologische Ausbildungsinstitute für Psychotherapie, die eine Ausbildungsambulanz unterhalten (nach Angaben des Verbandes Psychologischer Psychotherapeuten)

  • sonstige Institutionen/Personen (Beratungsstellen und Diplom-Psychologen ohne therapeutische Ausbildung, sowie ein breiter nicht geregelter Bereich außerhalb des finanzierten gesetzlichen Versicherungssystems, in dem unter dem Begriff "Psychotherapie" Behandlungen durch unterschiedliche Berufsgruppen)

Anmerkung: Die Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen in der vertragsärztlichen Versorgung fallen im Zwischenbericht unter den Tisch!

Praxisstruktur

Durchschnittliche Zahl der Fälle 2008 pro Praxis

Auswertungsgrundlage:

2.385 Praxen der Gruppe Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

1.955 Praxen der Gruppe der Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie

1.310 nervenärztliche Praxen

2.073 Praxen mit ausschließlich psychotherapeutisch tätigen ÄrztInnen mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie

13.264 Praxen der Psychologischen Psychotherapie

170,3

1.347,0

3.172,1

173,5

187,2

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 39f

Zwischenbericht 2012

Details (auch für die nachfolgenden Zahlen): siehe Tabelle "Gesamtleistungsbedarf sowie Anzahl aller Diagnosen, Fälle und Praxen je Behandlergruppe in der Vollerhebung der KBV aus dem Jahr 2008" (Seite 40)

Gesamtleistungsbedarf (alle Fälle) 2008 in Punkten

Gruppe Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Gruppe der Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie

Gruppe nervenärztliche Praxen

Gruppe ausschließlich psychotherapeutisch tätigen ÄrztInnen

Gruppe Psychologischen Psychotherapie

3.826.698.559

6.145.735.742

6.902.819.198

22.671.882.718

3.073.067.677

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 40

Zwischenbericht 2012

Zu diesem Punkt schreiben die Autoren: "Es zeigt sich somit, dass Psychologische Psychotherapeuten bei Weitem den größten Gesamtleistungsbedarf für alle Fälle aufweisen. Dieses ist jedoch primär durch die große Anzahl der Praxen bedingt"

Gesamtleistungsbedarf 2008 pro Praxis in Punkten

Gruppe Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Gruppe der Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie

Gruppe nervenärztliche Praxen

Gruppe ausschließlich psychotherapeutisch tätigen ÄrztInnen

Gruppe Psychologischen Psychotherapie

1,6 Mio

3,1 Mio

5,3 Mio

1,5 Mio

1,7 Mio

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 40

Zwischenbericht 201

 

Leistungsbedarf 2008 pro Fall in Punkten

Gruppe Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Gruppe der Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie

Gruppe nervenärztliche Praxen

Gruppe ausschließlich psychotherapeutisch tätigen ÄrztInnen

Gruppe Psychologischen Psychotherapie

9.422,4

2.333,7

1.661,1

8.545,4

9.131,4

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 40ff

Zwischenbericht 201

Dazu die Autoren: "In der durchschnittlichen Anzahl der Fälle pro Praxis und dem durchschnittlichen Leistungsbedarf pro Fall sowie im Gesamtleistungsbedarf pro Praxis ähneln sich die Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, die ausschließlich psychotherapeutisch tätigen Ärzte mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie und die Psychologischen Psychotherapeuten, während die Behandlergruppe der Psychiater und der Nervenärzte eine deutlich höhere Anzahl von Fällen pro Praxis mit einem deutlich geringeren Gesamtleistungsbedarf pro Fall bei gleichzeitig deutlich höherem Gesamtleistungsbedarf pro Praxis versorgen."

Psychotherapie (GKV)

Anmerkung/Quelle

Inanspruchnahme von Psychotherapie (GKV)

Bevölkerungsbezogene Häufigkeit (genehmigter) Psychotherapien 2006 je 1.000 EinwohnerInnen

Frauen: 11,97

Männer: 5,5

Daten der GEK

Quelle: Grobe et al. (2007). In: Robert Koch Institut (2010): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 51: Depressive Erkrankungen: 31

pdf-Dokument (Heft 51)

Inanspruchnahme einer ambulanten Psychotherapie durch PatientInnen

2004: 1 Mio.

Quelle: BPtK 2008. In: Robert Koch Institut (2010): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 51: Depressive Erkrankungen: 31

pdf-Dokument (Heft 51)

Anstieg der  Behandlungsrate seit 2000

Altersgruppe 5-15: Behandlungsrate der Jungen liegt über der von Mädchen, danach kommt es zur Umkehrung des Verhältnisses; in höheren Altersgruppen (über 60 Jahre) nehmen Psychotherapien deutlich ab

Frauen: 58%

Männer: 67%

Quelle: Robert Koch Institut (2010): Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 51: Depressive Erkrankungen: 31

pdf-Dokument (Heft 51)

PatientInnen

Charakterisierung der in den unterschiedlichen Behandlergruppen versorgten PatientInnen 2008 (Gesamtpopulation 10.162.162) davon in Behandlung bei (absolut/%):

Gruppe Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Gruppe der Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie

Gruppe nervenärztliche Praxen

Gruppe ausschließlich psychotherapeutisch tätigen ÄrztInnen

Gruppe Psychologischen Psychotherapie

 

24.889/0,24%

153.260/1,50%

270.915/2,66%

22.370/0,22%

138.970/1,36%

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 41ff

Zwischenbericht 2012

Weitere Daten: Alterstruktur, Leistungsbedarf pro PatientIn, distinkte Diagnosen und Aggregated Condition Categories (ACCs = Maß der Schweregradeinstufung bzw. der Komorbidität).

Behandlung von PatientInnen pro Jahr (Grundlage 2008)

(Hochrechnung - absolute Zahl):

Gruppe Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Gruppe der Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie

Gruppe nervenärztliche Praxen

Gruppe ausschließlich psychotherapeutisch tätigen ÄrztInnen

Gruppe Psychologischen Psychotherapie

 

190.000

1.160.000

2.050.000

170.000

1.050.000

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 41f

Zwischenbericht 2012

Diagnosen bei Inanspruchnahme von Psychotherapie: 

Die 20 häufigsten gesicherten Diagnosen 2008 der Behandlergruppen:

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

der Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie

nervenärztliche Praxen

ausschließlich psychotherapeutisch tätigen ÄrztInnen

Psychologischen Psychotherapie

 

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 48ff

Zwischenbericht 2012

Durchgeführte Psychotherapien: Wartezeiten, Dauer, Sitzungen, Ausschöpfung der Kontingente

Durchschnittliche Wartezeiten 2008 auf

ein Erstgespräch (in Monaten)

die Therapie (in Monaten)

 

4,6

1,9

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 30

Zwischenbericht 2012

Anmerkung: Die Daten stammen aus einer bundesrepräsentativen Untersuchung von Zepf (2003) zur psychotherapeutischen Versorgung von Erwachsenen mit 1042 PatientInnen; weitere Differenzierung nach Berufsgruppen

Durchschnittliche Dauer einer ambulanten Psychotherapie:

46 Sitzungen (Standardabweichung: 34 Sitzungen)

20 Monate (Standardabweichung: 16 Monate)

 

Quelle: Best, D. (2012): Mythen und Fakten zur Psychotherapie. Psychotherapie Aktuell, Heft 1/2012 (Grundlage: Untersuchung von Walendzik, A., Rabe-Menssen, C., Lux, G., Wasem, J., Jahn, R.: Erhebung zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung 2010, Berlin, Deutsche Psychotherapeuten-Vereinigung 2011: 41-47)

Vorabdruck 2012

Anmerkung von D. Best:

Die außerordentlich große Varianz deutet auf einen individuellen und flexiblen Einsatz der psychotherapeutischen Ressourcen hin. Bei einem Umsatz von 81 € pro Stunde kostet eine Psychotherapie demnach im Durchschnitt 3.725 €.

Dauer einer ambulanten Psychotherapie 2008:

Median ca. 15,9 (SD ±0,64) bis

im Mittel 20,5 Monate (SD ±16,6)

 

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 31

Zwischenbericht 2012

Anzahl durchgeführter Sitzungen 2008:

Median ca. 40 Sitzungen (SD ±2)

im Mittel 48 (SD ±69) bis 50 Sitzungen (SD ±34,9)

 

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 31

Zwischenbericht 2012

Anteil realisierter an den genehmigten Leistungen 2008:

zwischen 66% (Median = 73 %, MW = 68 %) und 90 %

 

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 31

Zwischenbericht 2012

Weiter heißt es zu diesem Punkt: "Bei Gallas (2010) zeigte sich, dass die tatsächlich abgehaltenen Therapiestunden nicht durch die jeweils bewilligten Stundenkontingente erklärt werden können. Das genehmigte Stundenkontingent wurde nur bei etwa zwei Drittel (Verhaltenstherapie und Analytische Psychotherapie) und drei Viertel (tiefenpsychologische fundierte Psychotherapie) der Behandlungen ausgeschöpft. Verlängerungen waren bei psychisch stärker beeinträchtigten Patienten festzustellen. Diese Handhabung deutet auf eine individualisierte Inanspruchnahme psychotherapeutischer Ressourcen hin."

Durchschnittliche Kosten einer Psychotherapie

Durchschnittliche Kosten einer Psychotherapie in Euro, (bezogen auf eine Psychotherapie mit der durchschnittlichen Dauer von 46 Sitzungen und 20 Monaten):

3.725

 

Quelle: Best, D. (2012): Mythen und Fakten zur Psychotherapie. Psychotherapie Aktuell, Heft 1/2012 (Grundlage: Untersuchung von Walendzik, A., Rabe-Menssen, C., Lux, G., Wasem, J., Jahn, R.: Erhebung zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung 2010, Berlin, Deutsche Psychotherapeuten-Vereinigung 2011: 41-47)

Vorabdruck 2012

Anmerkung von D. Best:

Die außerordentlich große Varianz deutet auf einen individuellen und flexiblen Einsatz der psychotherapeutischen Ressourcen hin.

Gruppentherapie

Anteil an Gruppenpsychotherapien im ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgungsbereich 2008

 

ca. 1,0

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 33f

Zwischenbericht 2012

Abrechnungsgenehmigung für Gruppentherapie 2008

Gruppe der PP

Gruppe der PP/KJP

 

 

20%

39%

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 33f

Zwischenbericht 2012

Angebot von Gruppentherapie durch PP mit Abrechnungsgenehmigung 2008

 

 

33%

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 33f

Zwischenbericht 2012

Anteil der Gruppentherapie real anbietenden TherapeutInnen 2008 bezogen auf die

Gruppe der PP

Gruppe der PP/KJP

 

7,0%

13%

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 33f

Zwischenbericht 2012

Weiter heißt es zu diesem Punkt: "Lediglich die Psychoanalytiker sowie die Psychoanalytiker/Tiefenpsychologen und Therapeuten mit mehreren Fachkundenachweisen boten zu einem Anteil von 20 % der Therapeuten Gruppentherapien an."

(Walendzik et al. 2011)

Psychotherapieanträge Gruppentherapie (nicht  weiter differenziert)

1,7%

Quelle: Telefonische Auskunft der KBV; zit. in: Döring P. et al. (2011): Die Zukunft der Gruppenanalyse. In: A. Springer & B. Janta & K. Münch (2011): Angst. Gießen: Psychosozial 91-105 (Zitat: 92)

Kontingente der Richtlinienverfahren

Kontingente Richtlinienverfahren VT/TfP/AP (Einzel- und Gruppentherapie; Erwachsene & Kinder und Jugendliche)

 

Quelle: Universität Duisburg Essen: Erhebung zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung 2010 (Anke Walendzik, et al.) 2010: 111 (Tabelle 65)

pdf-Dokument: (Auszug Studie 2010)

pdf-Dokument: Gesamtstudie Gesamt-Studie 2010

Eigene überarbeitete Übersicht (Word-Dokument)

Erbringung/Abrechnung psychotherapeutischer Leistungen in der GKV (Richtlinienverfahren)

Anmerkung 1: Kaum zu glauben aber wahr: Entsprechende Zahlen (der Kassenärztlichen Bundesvereinigung) liegen nicht vor. Es gibt sie, aber sie werden aus 'verhandlungstechnischen' Erwägungen nicht herausgegeben (so die Rückmeldung der KBV auf meine entsprechende Anfrage 2011)

Anmerkung 2: Im Zuge meiner Recherchen stieß ich auf Zahlen aus dem Jahr 1999 (Kassenärztlichen Bundesvereinigung: www.kbv.de/themen/6115.html) Wie dort zu lesen ist, werden "die 'Zahlen zur Psychotherapie' (...) seit einigen Jahren nicht mehr erhoben. Daher ist eine Aktualisierung dieser Seite nicht mehr möglich."

Behandlungsfälle im Richtlinienverfahren (Ersatz- und Primärkassen) 1999

Behandlungsfälle gesamt: 565.905 (= 100 %) davon

 

VT: Verhaltenstherapie

TfP: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

AP: Analytische Psychotherapie

TfP: 49,0%

AP: 7,8%

VT: 43,1%

Quelle: Kassenärztlichen Bundesvereinigung: www.kbv.de/themen/6115.html: Psychotherapeutische Versorgung: Zahlen zur Psychotherapie 1999/2001. Primär- und Ersatzkassen Behandlungsfälle 1999

Sicherung der KBV-Seite als Word-Dokument

Ausführliche Tabelle mit weiteren Berechnungen (J. T.)

Behandelte PatientInnen im Richtlinienverfahren

Annäherungswerte für die Verteilung der einzelnen Behandlungsverfahren (Plausibilitätsrechnung)

Stand: 12/2006

TfP: 47%

AP: 6%

VT: 47%

Quelle: Rüger, U. & Dahm, A. & Kallinke, D. (Hrsg.): Faber/Haarstrick. Kommentar Psychotherapierichtlinien. München: Urban & Fischer 8. Aufl. 2009: 13

Anmerkung: Als Berechnungsgrundlage diente die Frequenzstatistik der entsprechende Kapitel (Psychotherapie) des EBM (vgl. KBV-Abrechnungsstatistik)

Anteil der mit analytischer Psychotherapie behandelten PatientInnen 2011

AP: 6,4%

Quelle: Mitteilung der KBV vom 11.02.2013 (auf Anfrage meinerseits).

Kohorte 2008-2012 bei 385.885 (!) psychotherapeutisch behandelten PatientInnen (KBV-Studie 2014)

TfP: 45%

AP: 2,4%

VT: 50%

Quelle: DGPT-Migliederrundschreiben 02/2014: 9ff

Multmeier J, Tenckhoff B: Psychotherapeutische Versorgung: Autonomere Therapieplanung kann Wartezeiten abbauen. Deutsches Ärzteblatt PP 2014; 13: 110–112.

Behandlungsfälle im Richtlinienverfahren in Bayern

Einzelbehandlung Erwachsene 1. Quartal 2008

TfP: 45,1%

AP: 12,4%

VT: 42,6%

Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns: Psychotherapeutische Versorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung in Bayern. Aktuelle Informationen und Prognosen zur ambulanten, psychotherapeutischen Patientenversorgung. (Broschüre Stand 5/2009): 36

Broschüre Psychotherapeutische Versorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung in Bayern (5/2009)

Behandlungsfälle im Richtlinienverfahren in Bayern

Einzelbehandlung Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)
1. Quartal 2008

TfP: 48,3%

AP: 18,9%

VT: 32,8%

Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns: Psychotherapeutische Versorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung in Bayern. Aktuelle Informationen und Prognosen zur ambulanten, psychotherapeutischen Patientenversorgung. (Broschüre Stand 5/2009): 37

Broschüre Psychotherapeutische Versorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung in Bayern (5/2009)

Erbringung antragspflichtiger psychotherapeutischer Leistungen (Kap. 35.2) 2008 in % der Fälle

Gruppe Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Gruppe der Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie

Gruppe nervenärztliche Praxen

Gruppe ausschließlich psychotherapeutisch tätigen ÄrztInnen

Gruppe Psychologischen Psychotherapie

65,0%

4,4%

*

66,4%

73,0%

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 55

Zwischenbericht 201

* Leistungen gehören nicht zu den 20 GOPs (Gebührenordnungspositionen) mit dem größten Leistungsbedarf

Erbringung von Richtlinienpsychotherapie (und anderen GOPs)  2008 in % aller Fälle pro Behandlergruppe

 

Eigenes Word-Dokument (04/2012)

Quelle:

Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 55 (Tabelle 18)

Zwischenbericht 201

Gutachterverfahren (Richtlinienverfahren)

Gutachterverfahren TfP/AP: Nichtbefürwortungsquote (2009)

92 GutachterInnen

16 ObergutachterInnen

164.587 Gutachten

1.917 Obergutachten

Gutachten: 4,0%

Ober-G.: 23,0%

Quelle: KBV Qualitätsbericht Ausgabe 2010: 78
(Tabelle Gutachterstatistiken im Zeitverlauf 2005-2009).

pdf-Dokument: (Qualitätsbericht 2010)

Qualitätsberichte KBV: www.kbv.de/6793.html

Tabelle KVB Gutachterstatistik 2005-2009 als Word-Dokument

Gutachterverfahren VT: Nichtbefürwortungsquote (2009)

78 GutachterInnen

8 ObergutachterInnen

142.896 Gutachten

551 Obergutachten

Gutachten: 2,8%

Ober-G.: 18,1%

Quelle: KBV Qualitätsbericht Ausgabe 2010: 78
(Tabelle Gutachterstatistiken im Zeitverlauf 2005-2009).

pdf-Dokument: (Qualitätsbericht 2010)

Qualitätsberichte KBV: www.kbv.de/6793.html

Tabelle KVB Gutachterstatistik 2005-2009 als Word-Dokument

Statistik 2008-2012

Anmerkung: Die Quote der Nichtbefürwortung (PA/TP) ist sehr stabil bei 4%; auch die Quote der Änderungen der Anträge durch die GutachterInnen blieb stabil. Zugenommen hat hingegen die sowieso schon hohe Quote der Nichtbefürwortung im Obergutachten!

 

Quelle: KBV Qualitätsbericht Ausgabe 2013: 106 (Tabelle Gutachterstatistiken im Zeitverlauf 2008-2012).

pdf-Dokument: (Qualitätsbericht 2013)

Qualitätsberichte KBV: www.kbv.de

Tabelle KVB Gutachterstatistik 2005-2009 als Word-Dokument

Struktur der Psychotherapieberechtigungen nach den Richtlinienverfahren

Psychotherapieberechtigungen nach den Richtlinienverfahren (31.12.2008)

PP

VT: 47%

TfP: 36%

TfP+AP: 6%

Quelle: Bundesarztregister KBV. In: KBV: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 38 (Tabelle 30)

pdf-Dokument: (Grunddaten 2009)

Psychotherapieberechtigungen nach den Richtlinienverfahren (31.12.2008)

KJP

VT: 22%

TfP: 44%

TfP+AP: 15%

AP: 23%

Quelle: Bundesarztregister KBV. In: KBV: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 38 (Tabelle 30)

pdf-Dokument: (Grunddaten 2009)

Psychotherapieberechtigungen nach den Richtlinienverfahren (31.12.2008)

ausschließlich psychotherapeutische ÄrztInnen

VT: 12%

TfP: 64%

TfP+AP: 9%

AP: 15%

Quelle: Bundesarztregister KBV. In: KBV: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 38 (Tabelle 30)

pdf-Dokument: (Grunddaten 2009)

Staatlich anerkannte Ausbildungsinstitute Psychotherapie

Staatlich anerkannte Ausbildungsinstitute in Deutschland

ca. 173 Institute (Stand 2009)

 

Verhältnis Ausbildung PP zu KJP: 2:1 (66% : 33%)

Universitäre bzw. universitär angebundene Institute: 18%

GT: Gesprächspsychotherapie

VT: 42%

TfP/AP: 52%

GT: 2 Institute

Quelle: Strauß, B. et al. (2009): Forschungsgutachten zur Ausbildung von Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten: 392

pdf-Dokument: Forschungsgutachten

Originaldownload: (www.bundesgesundheitsministerium.de)

Anmerkung: Ausdrücklich wird auf das starke Übergewicht der VT-AusbildungsteilnehmerInnen hingewiesen. Und weiter: "Die PP-Ausbildung findet an etwas mehr als doppelt so vielen Ausbildungsstätten statt wie die KJP-Ausbildung. Universitäre bzw. universitär angebundene Institute machen 18% aller Ausbildungsstätten aus und unterscheiden sich nur gering von Ausbildungsstätten außerhalb von Hochschulen." (392)

Psychotherapie-Kostenerstattung

Anmerkung/Quelle

Ausgaben für Psychotherapie im Kostenerstattungsverfahren (§ 13 Absatz 3 SGB V) in Mio. Euro

2003: 7,7

2006: 12,6

2009: 25,7

2010: 30,5

2011: 34,3

2012: 41,2

Quelle: BPtK 29.04.13. Datenquelle der Tabelle: Bundesministerium für Gesundheit, GKV – endgültige Rechenergebnisse 2003 – 2011, vorläufige Rechenergebnisse 2012

Anmerkung: Das BMG hat aktuell darauf hingewiesen, daß Anträge auf Kostenerstattung (nach § 13 Absatz 3a SGB V) als genehmigt gelten, wenn sie nicht innerhalb von höchstens fünf Wochen von der Krankenkasse entschieden werden.

Krankenversicherung-GKV

Anmerkung/Quelle

Beitragsätze GKV

14,6 + 0,9 (Sonderbeitrag) = 15,5 (seit 2011)

Beitragsbemessungssatz Arbeitnehmer (AN)

ab 2015 ist die Absenkung auf 14,6% geplant (jeweils hälftig AG/AN) - die KK können dann einen kassenindividuellen, einkommensabhängigen Zusatzbeitrag erheben

erheben

AG: 7,3

AN: 8,2

48.600 Euro

AG: 7,8

AN: 7,8

Der Beitragssatz der Arbeitgeber (AG) ist eingefroren.

Stand: 5/2011, auch 2014 gültig

Ermäßigte Beitrag für freiwillig Versicherte, die keinen Anspruch auf Krankengeld haben: 14,9 % (14 % + 0,9 %).

Sonderbeitrag seit Juli 2005 (0,9 %), den Versicherte alleine tragen (Arbeitslosengeld-II-Empfänger: befreit).

Weitere Infos: www.betanet.de - Beitragssätze

Zahl der gesetzlichen Krankenkassen

2007: 242
davon Ortskrankenkassen: 16, Betriebskrankenkassen: 189, Innungskassen: 21, Übrige: 21

1991: 1.209

2000: 420

2007: 242

Quelle: Statistik BMG. In: KBV 2009: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 81

(Grunddaten 2009)

Übersicht über die Struktur der gesetzlichen Krankenkassen & Träger außerhalb der GKV & PKV (2008)

Mitgliederzahlen:

Primärkassen: 46,5 Mio. Versicherte

Ersatzkassen: 23,7 Mio. Versicherte

Besondere Kostenträger: 3,1 Mio. Versicherte

Ohne Krankenversicherung: 0,1 Mio. Versicherte

PKV: 8,6 Mio. Versicherte

2008

Quelle: Statistik KBV, BMG, PKV, Statistisches Bundesamt. In: KBV 2009: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 67

(Grunddaten 2009)

Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen (in Mrd. Euro)

  • davon Ausgaben für ÄrztInnen (ohne Krankenhäuser):
    22,2 (= 15,1%)

  • davon für Psychotherapie: ??? (keine offiziellen Angaben)

2006: 138,4

Quelle: Statistik BMG. In: KBV 2009: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 68f

(Grunddaten 2009)

Anmerkung: Auf meine Anfrage nach Informationen über die Höhe abgerechneter psychotherapeutischer Leistungen hat mir die KBV mitgeteilt, sie wolle diese aus taktischen Gründen (Verhandlungen mit den KK)  keine Auskunft geben.

Ausgaben für die vertragsärztliche Versorgung 2009
(in Mrd. Euro)

Gesamtausgaben

davon für psychotherapeutische Behandlungen

davon für psychiatrische und nervenärztliche Behandlung

insgesamt für die fachspezifische ambulante Versorgung psychisch Kranker

2009: 28,7

2009: 1,416

2009: 0,456

2009: 1,872

Quelle: Best, D. (2012): Mythen und Fakten zur Psychotherapie. Psychotherapie Aktuell, Heft 1/2012

Vorabdruck 2012

Best greift hier die unselige Argumentation von Dr. H. Melchinger auf: "Nervenärzte behandeln 72% aller Fälle, erhalten dafür aber nur ein Viertel der Gesamtausgaben, ärztliche und Psychologische Psychotherapeuten behandeln 28% der Fälle und erhalten dafür rund Dreiviertel der Gesamtausgaben" und: "Die Psychotherapie boomt, doch schwer und chronisch kranke Patienten haben das Nachsehen, wenn es um adäquate Behandlung geht." Fußnote 6 [In: Neurotransmitter, Heft 6/2010]

Ausgaben für die vertragsärztliche Versorgung 2009
(prozentual an den Gesamtausgaben von 28,7 Mrd. Euro

für psychotherapeutische Behandlungen

für psychiatrische und nervenärztliche Behandlung

insgesamt für die fachspezifische ambulante Versorgung psychisch Kranker

2009: 4,9%

2009: 1,6%

2009: 6,6%

Quelle: Best, D. (2012): Mythen und Fakten zur Psychotherapie. Psychotherapie Aktuell, Heft 1/2012

Vorabdruck 2012

Best stellt dem Verhältnis der unterschiedlichen Ausgaben die Zahl der jeweiligen Versorgerbringer gegenüber:

PP: 19.504 gegenüber

PsychiaterInnen bzw. NervenärztInnen: 2.842 (BT-Drucksache 17/4000) und Bundesarztregister (2009): 5.493 (einschl. NeurologInnen)

Ausgaben für Psychotherapie (in Mrd. Euro)

 

2010: ca. 1,5

Quelle: Ärztezeitung online v. 18.07.2012: Ministerium lehnt Psycho-Budget ab

Zitat: "Nach Angaben der KBV betrugen die Ausgaben für Psychotherapie in der vertragsärztlichen Versorgung im Jahr 2010 etwa 1,5 Milliarden Euro."

Ausgaben für Psychotherapie im Vergleich zu den Ausgaben für Krankengeld infolge psychischer Erkrankung (nach Bundespsychotherapeutenkammer)

Psychotherapie

Krankengeld

2010: ca. 1,7

2010: ca. 2,0

Quelle: BPtK-Newsletter 3/2012: 5; Angaben für Psychotherapie unter Bezugnahme auf den Honorarbericht der KBV.

 

Und eine weitere aktuelle Zahl der KBV (Antrags- und genehmigungspflichtige Psychotherapie)

 

2011(?): 1,245

Quelle: Deutsches Ärzteblatt/PP Ausgabe 08/2012: 347

Interview mit KBV-Vorständen Köhler & Feldmann

Zitat Köhler: "Für die antrags- und genehmigungspflichtige Psychotherapie geben wir jährlich 1,245 Milliarden Euro aus. Und der Bedarf wird steigen."

Direkte Krankheitskosten nach Diagnosen, Alter und Geschlecht (in Mio. Euro)

Hier: ICD 10 F00-99

Frauen 2006: 16,9; Männer 2006: 9,8

Frauen 2006: 18,0; Männer 2008: 10,6

2006: 26,7

2008: 28,7

Quelle: Statistisches Bundesamt (2011) Statistisches Jahrbuch 2011: 263-264

pdf-Dokument (Statistisches Jahrbuch 2011: Kapitel 9 - Gesundheitswesen)

Statistisches Bundesamt: Statistisches Jahrbuch 2011 (Startseite: Services/Publikationen/Querschnittspublikationen); das Jahrbuch ist in der Druckfassung (71 Euro + Versandkosten) erhältlich oder kostenlos als pdf-Datei(en)

Krankenstand/Arbeitsunfähigkeitstage (DAK-Gesundheitsreport 2011)

Rückgang insgesamt bei Anstieg der Arbeitsunfähigkeitstage (AU) infolge psychischer und psychosomatischer Erkrankungen

Anteil psychischer und psychosomatische Störungen 2010 (4. Stelle der wichtigsten Krankheitsarten) in %

Frauen: 14,8 % des AU-Volumens

Männer: 10,0 % des AU-Volumens

Fehltage (DAK-Versicherte/r) mit psychischer Störung 2010:

2010: 12,1%

28,9 Tage

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 15

(Zwischenbericht 2012)

Berentung (Rentenzugangsstatistik des Verbands deutscher Rentenversicherungsträger)

Frühberentung wegen einer psychisch bzw. psychosomatisch bedingten Erwerbsminderung

1993: 15,4 %

2001: 26,8 %

2009: 38,0 %

Quelle: Kruse, J. & Herzog, W. (2012): Zwischenbericht zum Gutachten "Zur ambulanten psychosomatischen/psychotherapeutischen Versorgung in der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland – Formen der Versorgung und ihre Effizienz": 15

(Zwischenbericht 2012)

Von nichtärztlichen PsychotherapeutInnen erbrachte Leistungen (GKV) in Mio. Euro

2006: ca. 900

Quelle: BPtK-Spezial 2008: 8

pdf-Dokument (Heft 02-2008)

Krankenhausbetten Psychiatrie und Psychotherapie (Akutbereich) in Prozent der Gesamtbettenzahl

2005: 10,1

Quelle: Statistik Statistisches Bundesamt. In: KBV 2009: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 60

(Grunddaten 2009)

Krankenhausbetten Psychiatrie und Psychotherapie (2005a) & Psychotherapeutische Medizin (2005b) in Prozent des Gesamtbettenzahl

2005a: 7,3

2005b: 7,2

Quelle: Statistik Statistisches Bundesamt. In: KBV 2009: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 61

(Grunddaten 2009)

Bedarfsplanung - Planungsbereiche

Anmerkung/Quelle

Zahl der Planungsbereiche in den KVen

2007: 395

Quelle: Meldungen der KVen: KBV 2009: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 29

(Grunddaten 2009)

Zahl der offenen Planungsbereiche: Psychotherapeuten

2007: 25

Quelle: Meldungen der KVen: KBV 2009: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 29

(Grunddaten 2009)

Anmerkung: Unklar ist, ob hier ausschließlich nichtärztliche PsychotherapeutInnen erfaßt wurden - nach wie vor besteht für ärztliche PsychotherapeutInnen eine Niederlassungsmöglichkeit bis zu einem Umfang von 20% der nichtärztlichen PsychotherapeutInnen

Planungsbereiche:

Übersicht über die einzelnen Planungsbereiche

(Zahl der niedergelassenen PsychotherapeutInnen, Einwohnerzahl, Verhältniszahl/EinwohnerIn pro PsychotherapeutIn, Kreistyp, Grenze zur Überversorgung; aus den Angaben läßt sich ersehen, ob jeweils eine Über-  oder Unterversorgung vorliegt)

pdf-Dokument

Quelle: Antwort der Bundesregierung (3.02.2011) auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Hilde Mattheis, Bärbel Bas, Iris Gleicke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD – Drucksache 17/4470 – Versorgung psychisch kranker Menschen im ländlichen Raum

Anmerkung: Siehe auch den Beitrag "Psychotherapeutische Bedarfsplanung völlig unzureichend" in Aktuelles (Februar 2011)

Zulassungsmöglichkeiten für ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen in Deutschland
(Meldungen KVen Anfang 2011)

PsychotherapeutInnen insgesamt:

Ärztliche PsychotherapeutInnen (25%-Mindestquote)

Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen (20%-Mindestquote)


486

296

248

Quelle: Kopetsch, T (2011).: Ambulante Versorgung: Zu wenig Hausärzte. In: Deutsches Ärzteblatt PP 11/2011: 499-500 (Rubrik Politik)

 

Relative Psychotherapeutendichte in den 16 Bundesländern (Bundesärzteregister 2010)

 

Quelle: BARMER GEK Gesundheitswesen aktuell 2011 - Tabellen und Infografiken (pdf-Dokument)

 

Versorgungsatlanten für Bayern

PsychotherapeutInnen in den 7 Regierungsbezirken und in Bayern

 

Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Bayerns: Versorgungsatlanten (pdf-Dokumente) www.kvb.de/partner/versorgungsatlas

Gibt es zu viele Psychotherapeuten? Ein Blick auf Versorgungsstrukturgesetz und Bedarfsplanung

 

OPG-Operation Gesundheitswesen. Der Gesundheitspolitische Informationsdienst; Auszug Ausgabe 25/2011, 29. September 2011

PsychotherapeutInnen (ärztliche PT, PP, KJP und FachärztInnen Psychosomatische Medizin und Psychotherapie) mit weniger als 25% der durchschnittlichen Fallzahl ihrer Bedarfsplanungsgruppe im Vergleich mit anderen Facharztgruppen

 

Quelle: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgitt Bender (u. a.): Tätigkeitsumfänge in der vertragsärztlichen Versorgung  (Drucksache 17/9231 - 17.04.2012: 12 (pdf-Dokument)

PsychotherapeutInnen - Arbeitssituation

Anmerkung/Quelle

Wöchentliche Arbeitszeit von PsychotherapeutInnen 20??

Arbeitswochen pro Quartal

Sitzungen pro Woche (Standardabweichung: 7,9)

Wöchentliche Gesamtarbeitszeit in Std.

 10,7

24,5

36,0

Quelle: Best, D. (2012): Mythen und Fakten zur Psychotherapie. Psychotherapie Aktuell, Heft 1/2012 (Grundlage: Untersuchung von Walendzik, A., Rabe-Menssen, C., Lux, G., Wasem, J., Jahn, R.: Erhebung zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung 2010, Berlin, Deutsche Psychotherapeuten-Vereinigung 2011)

Vorabdruck 2012

Fußnote 11 (zur Wochenarbeitszeit): Dieser Rechnung liegt die Festlegung des Bewertungsausschusses zugrunde, wonach die „Produktivität“ bei psychotherapeutischen Sitzungen 67,5% beträgt, d.h. dass zusätzlich zurzeit für den reinen Patientenkontakt noch etwa 1/3 der Zeit für den nicht-direkten Patientenkontakt aufgewendet werden muss, z.B. für Dokumentation, Berichte, Praxismanagement usw. Dies ist vergleichbar mit der reinen Unterrichtszeit bei Lehrern und der zusätzlichen Vor- und Nachbereitungszeit.

Wöchentliche ärztliche Arbeitszeit in Stunden je Praxisinhaber und Aufteilungen der ärztlichen Arbeitszeit nach Tätigkeiten 2008

Alle Arztgruppen (n=4.047 Praxen)

Ärztliche/nichtärztliche PsychotherapeutInnen (n=683 Praxen)

 52

47

Quelle: ZI-Praxis-Panel (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung). Jahresbericht 2010. Wirtschaftliche Situation und Rahmenbedingungen in der vertragsärztlichen Versorgung der Jahre 2006 bis 2008, Tabelle 23: 48

pdf-Dokument (1. Jahrgang März 2012)

Fallzahl-Statistik:

Durchschnittliche Zahl der Behandlungsfälle pro Jahr - differenziert nach Bedarfsplanungsgruppen (hier PsychotherapeutInnen: ärztliche und PP, FÄ Psychosomatische M. & PT, KJP) 2009

100%: 196

25%: 49

 2009: 196

Quelle:

Deutscher Bundestag: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgitt Bender, Dr. Harald Terpe, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 17/9231 v. 17.04.2012): Tätigkeitsumfänge in der vertragsärztlichen Versorgung: Tabelle 4: 11 (Zahlen der KBV); Bezugsjahr 2009: 3

Fallzahl-Statistik:

Anzahl der PsychotherapeutInnen (ärztliche und PP, FÄ Psychosomatische M. & PT, KJP) mit weniger als 25 % (absolut: 49) der durchschnittlichen Fallzahl ihrer Bedarfsplanungsgruppe in Prozent 2009

Zahlen aus 17 KVen

z. B. Bayern: 9,4%

 2009: 6,6%

Gesamtes Bundesgebiet: Eigene Berechnung

Quelle: Deutscher Bundestag: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgitt Bender, Dr. Harald Terpe, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 17/9231 v. 17.04.2012): Tätigkeitsumfänge in der vertragsärztlichen Versorgung: Tabelle 5: 12 (Zahlen der KBV); Bezugsjahr 2009: 3

Quelle: Deutsches Ärzteblatt PP, Ausgabe5/2012: 203; Tabelle

Im Vergleich zu anderen Arztgruppen ist der Anteil von Psychotherapeuten mit niedriger Arbeitsauslastung (gemessen an Fallzahl) keineswegs größer.

Anmerkung: Alleine die Fallzahlen lassen keine sicheren Rückschlüsse auf den Umfang der vertragsärztliche Tätigkeit zu (z. B. KollegInnen, die ausschließlich dreistündige analytische PT durchführen).

Wochenstunden:

Anteil der Psychotherapeuten mit 24 (und mehr)  Therapiestunden pro Woche nach KVen 2010

Zahlen aus 17 KVen

z. B. Bayern: 48,4

 2010: 53,4%

Gesamtes Bundesgebiet: Eigene Berechnung

Quelle:

Deutscher Bundestag: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgitt Bender, Dr. Harald Terpe, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 17/9231 v. 17.04.2012): Tätigkeitsumfänge in der vertragsärztlichen Versorgung: Tabelle 10: 17 (Zahlen der KBV); Bezugsjahr 2010: 4

Wochenstunden:

Anteil der Psychotherapeuten mit weniger als 8  Therapiestunden pro Woche nach KVen 2010

Zahlen aus 17 KVen

z. B. Bayern: 5,4

 2010: 4,8%

Gesamtes Bundesgebiet: Eigene Berechnung

Quelle:

Deutscher Bundestag: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgitt Bender, Dr. Harald Terpe, Elisabeth Scharfenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 17/9231 v. 17.04.2012): Tätigkeitsumfänge in der vertragsärztlichen Versorgung: Tabelle 10: 17 (Zahlen der KBV); Bezugsjahr 2010: 4

PsychotherapeutInnen - Einkommenssituation

Anmerkung/Quelle

Durchschnittsgewinn im 1. Halbjahr 2011

Kassenärztin/-arzt

KassenpsychotherapeutIn

 

5.442

2.657

Quelle: BDP (www.vpp.org/meldungen/12/120717_einkommen.html) unter Bezugnahme auf:

KBV: Honorarbericht für das erste Halbjahr 2011. Zahlen und Fakten. Tabelle 1: 3; vgl. DÄ/PP Ausgabe 08/2012: 343f

pdf-Dokument (Honorarbericht 1. Hj. 2011)

Hinweis: Der Honorarbericht (und weitere Dokumente) findet sich unter: www.kbv.de/publikationen/41532.html

Honorarumsatz 2010/11

Umsatz je Vertragsärztin/-arzt und -psychotherapeutIn

1. Halbjahr 2010 und

1. Halbjahr 2011

99.057

102.004

Quelle: KBV: Honorarbericht für das erste Halbjahr 2011. Zahlen und Fakten. Tabelle 1: 3; vgl. DÄ/PP Ausgabe 08/2012: 343f

pdf-Dokument (Honorarbericht 1. Hj. 2011)

Hinweis: Der Honorarbericht (und weitere Dokumente) findet sich unter: www.kbv.de/publikationen/41532.html

Honorarumsatz 2010/11

Abrechnungsgruppe: Ärztliche/nichtärztliche

PsychotherapeutInnen - Umsatz je PsychotherapeutIn

1. Halbjahr 2010 und

1. Halbjahr 2011

37.729

37.596

Quelle: KBV: Honorarbericht für das erste Halbjahr 2011. Zahlen und Fakten. Tabelle 26: 52;

pdf-Dokument (Honorarbericht 1. Hj. 2011)

Zitat: "Es ist zu vermuten, dass der im Vergleich zu anderen Abrechnungsgruppen geringe Honorarumsatz aus einer unterdurchschnittlichen Tätigkeit der Psychotherapeuten im Vergleich zu den Kalkulationsannahmen des EBM bzw. zu den Grundsätzen der Vollauslastung einer psychotherapeutischen Praxis in der Rechtsprechung des BSG zur angemessenen Höhe der Vergütung psychotherapeutischer Leistungen resultiert." (52)

Anmerkung: Es ist fraglich, ob diese Annahme richtig ist - richtig ist aber, daß eine voll ausgelastete Praxis deutlich mehr Einnahmen generieren könnte: 81,14 Euro x 36 Wo.-Std. x 40 Wochen = 116.841 Euro; das bedeutet im Halbjahr etwa 58.420 Euro

Honoraranteile: Ärztliche und nichtärztliche PsychotherapeutInnen in Prozent 2008

vertragsärztlicher Honorarumsatz

privatärztlicher Honorarumsatz

Honorarumsatz aus sonstiger Tätigkeit

85,2%

11,8%

3%

Quelle: KBV: Honorarbericht für das erste Halbjahr 2011. Zahlen und Fakten: Diagramm 31: 75

pdf-Dokument (Honorarbericht 1. Hj. 2011)

Honorarumsatzes und Überschuß aus vertragsärztlicher Tätigkeit

1. Halbjahr 2010: Ärztliche/nichtärztliche PsychotherapeutInnen

1. Halbjahr 2010: Alle Arztgruppen

1. Halbjahr 2011: Ärztliche/nichtärztliche PsychotherapeutInnen

1. Halbjahr 2011: Alle Arztgruppen

25.744

47.919

25.654

49,354

Quelle: KBV: Honorarbericht für das erste Halbjahr 2011. Zahlen und Fakten: Tabelle 29: 59; vgl. DÄ/PP Ausgabe 08/2012: 343f

pdf-Dokument (Honorarbericht 1. Hj. 2011)

Vom Honorarumsatz zum Nettoeinkommen: Anteile 1. Hj. 2011 in Prozent - alle Arztgruppen

Honorarumsatz aus vertragsärztlicher Tätigkeit

+ Honorarumsatz aus selektivvertraglicher Tätigkeit

= Honorarumsatz aus GKV-Praxis

+ Honorarumsatz aus privatärztl. und sonst. Tätigkeit

= Honorarumsatz aus ärztlicher Tätigkeit

-  Betriebsausgaben

= Überschuss aus ärztlicher Tätigkeit

-  Steuern

-  Kranken- und Pflegeversicherung

-  berufsständische Altersvorsorge

= Nettoeinkommen

51,6%

14,9%

2,8%

7,1%

23,5%

Quelle: KBV: Honorarbericht für das erste Halbjahr 2011. Zahlen und Fakten: Diagramm 32: 75-76

pdf-Dokument (Honorarbericht 1. Hj. 2011)

Vom Honorarumsatz zum Nettoeinkommen: Anteile 1. Hj. 2011 in Prozent - PsychotherapeutInnen

Honorarumsatz aus vertragsärztlicher Tätigkeit

+ Honorarumsatz aus selektivvertraglicher Tätigkeit

= Honorarumsatz aus GKV-Praxis

+ Honorarumsatz aus privatärztl. und sonst. Tätigkeit

= Honorarumsatz aus ärztlicher Tätigkeit

-  Betriebsausgaben

= Überschuss aus ärztlicher Tätigkeit

-  Steuern

-  Kranken- und Pflegeversicherung

-  berufsständische Altersvorsorge

= Nettoeinkommen

37.986

6.599

44.585

14.162

30.422

6.024

3.888

4,563

15.947

Quelle: KBV: Honorarbericht für das erste Halbjahr 2011. Zahlen und Fakten: Diagramm 32: 75-76

pdf-Dokument (Honorarbericht 1. Hj. 2011)

Kennzahlen aller Abrechnungsgruppen (Honorarumsatz je Ärztin/Arzt, Zahl ÄrztInnen, Leistungsbedarf GO/Punkte/Euro,  Honorarumsatz je Ärztin/Arzt/Behandlungsfall, Behandlungsfälle, Auszahlungsquoten)

1. Quartal 2009 bis 2. Quartal 2011

 

Quelle: KBV:  Kennzahlen aller Abrechnungsgruppen 1. Quartal 2009 bis 2. Quartal 2011. Praxen mit zugelassenen Ärzten

Excel-Dokument (Kennzahlen 1-2009 bis 2-2011)

Mittlere Einnahmen pro Einzelpraxis/Jahr 2009

Psychotherapie (ärztliche und psychol. PT; n=321)

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (n=216)

Neurologie, Nervenheilkunde, Psychiatrie (n=61)

Neurologie (n= 32)

Nervenheilkunde (n=123)

98.489

111.132

436.930

296.049

291.336

Quelle: ZI-Praxis-Panel (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung). Jahresbericht 2011. Wirtschaftliche Situation und Rahmenbedingungen in der vertragsärztlichen Versorgung der Jahre 2007 bis 2009: 39

pdf-Dokument (2. Jahrgang Mai 2013)

Mittlere Einnahmen pro Einzelpraxis/Jahr 2008

Psychotherapie (ärztliche und psychol. PT; n=447)

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (n=318)

Psychiatrie (n=159)

Nervenheilkunde (n=124)

96.245

103.199

161.181

222.991

Quelle: ZI-Praxis-Panel (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung). Jahresbericht 2010. Wirtschaftliche Situation und Rahmenbedingungen in der vertragsärztlichen Versorgung der Jahre 2006 bis 2008: 31

pdf-Dokument (1. Jahrgang März 2012)

Überschuß einer vollausgelasteten (36 Therapiestunden/Woche) Praxis in Euro pro Jahr

2008: 72.000

Quelle: BPtK-Spezial 2008: 8

pdf-Dokument (Heft 02-2008)

Einkommen Angestelltenverhältnis als Berufseinsteiger (TVöD) in Euro pro Monat

2008:
3.000-3.700

Quelle: BPtK-Spezial 2008: 8

pdf-Dokument (Heft 02-2008)

Durchschnittliches Honorar je PsychotherapeutIn (ÄrztInnen, PP und KJP) pro Jahr in Euro

2006: 62.000

Quelle: Statistik KBV. In: KBV 2009: Grunddaten zur vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland 2009: 40

(Grunddaten 2009)

Anmerkung: Obwohl der Anteil der PsychotherapeutInnen in der Ärzteschaft keineswegs gering ist (16,9%) ist ihr Honorar vergleichsweise gering. Abgesehen davon, daß PsychotherapeutInnen ihre Praxis häufig nicht voll auslasten, können sie auch bei maximaler Auslastung (derzeit 36 Therapiewochenstunden bei 50 Wochenstunden Brutto-Arbeitszeit) nur den Durchschnitt der Vergleichsgruppe der NervenärztInnen/PsychiaterInnen erreichen!

Durchschnittliches Honorar je nichtärztliche/r PsychotherapeutIn pro Jahr in Euro

 

2007: 64.561

2008: 65.302

2009: 73.954

Quelle: Bundestagsdrucksache 17/4000 (30.11.10): 20

Anmerkung: Das Honorar muß um die durchschnittlichen Praxiskosten vermindert werden, um das (Brutto-) Einkommen vor Steuern und Sozialabgaben ermitteln zu können.

Durchschnittliche Honorare ärztlicher und nichtärztlicher PsychotherapeutInnen  zu abgerechneten Leistungen VT und nicht-VT (TfP/AP); Spezifizierung nach Quartalen

Anmerkung: In dieser Bundestagsdrucksache finden sich Zahlen, die sonst nicht verfügbar sind (und nach Aussage der KBV mir gegenüber - aus verhandlungstaktischen Gründen) nicht öffentlich verfügbar sein sollen: Anhand der Honorare kann nachvollzogen werden, welche Leistungen (sortiert nach VT und nicht-VT, also TfP/AP) abgerechnet wurden! Dazu müßen die jeweiligen Honorare mit den Zahlen der ärztlichen und nichtärztlichen Leistungserbringer multipliziert werden, was allerdings infolge der sich über die Quartale verändernden Zahl an Leistungserbringern mühsam ist.

 

Quelle: Bundestagsdrucksache 17/4000 (30.11.10):

Ärztliche PsychotherapeutInnen: 145 ff

Psychologische PsychotherapeutInnen: 148 ff

Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen: 152 ff

 

 

Gesundheit in Europa

Anmerkung/Quelle

Bundespsychotherapeutenkammer: EuropaNews (15.01.2014)

 

Quelle: EuropaNews 15.01.2014:

Anzahl der psychiatrischen Betten je 100.000 Einwohner 2010 (5)

Verbrauch von Antidepressiva und Inanspruchnahme psychologischer Hilfe im Vergleich (5f)

(Den Bericht der EU-Kommission zu Mental Health Systemen aus dem die BPtK zitiert finden Sie hier:

ec.europa.eu/health/mental_health/docs/europopp_full_en.pdf

Psychotherapeuten in Europa (8f)

 

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Praxis für Psychoanalyse und Psychotherapie - Dr. Jürgen Thorwart

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